Beskrivelse
Nach der Überlieferung wurde Till Eulenspiegel im Jahre 1300 in Kneitlingen am Elm geboren und in dem Nachbardorf Ampleben in der Schlosskapelle seines Taufpaten Till von Uetze getauft. Die Taufe soll von dem Abt Arnold Pfaffenmeyer (oder Arnold Papenmeyer) des Aegidienklosters vollzogen worden sein. Laut Götzinger hieß es im Volksbuch zu seiner Herkunft: „Bei dem wald Melme genannt, in dem land zuo Sachsen, in dem Dorf Knetlingen, da ward Ulnspiegel geborn, und sein Vater hieß Claus Ulnspiegel und sein Mutter Ann Witcken.“. Eulenspiegel wird in späteren Illustrationen oft mit Attributen wie einer Narrenkappe dargestellt. Allerdings ist er nicht einfach als ausgewiesener Narr anzusehen. In den Geschichten scheint er vielmehr seinen Mitmenschen an Geisteskraft, Durchblick und Witz überlegen. Eulenspiegels Streiche ergeben sich beispielsweise oft daraus, dass er eine bildliche Redewendung wörtlich nimmt. Die heute meist vertretene Deutung dafür ist, er habe dieses Wörtlichnehmen als ein Mittel gebraucht, die Unzulänglichkeiten seiner Mitmenschen bloßzustellen und seinem Ärger über die Missstände seiner Zeit Luft zu machen. Dies ist aber keineswegs immer klar zu erkennen. Daneben ist auch schiere Boshaftigkeit zu bemerken, die mit erzieherischer Kritik nichts zu tun hat, sondern Eulenspiegel mehr als eine Person anarchischer Unangepasstheit kennzeichnet.